Irland - Letzter Tag - Rückflug
Dublin-Frankfurt
Irland 13.06.2012 - Rückflug Dublin-Frankfurt
Wie der Rückflug von Dublin nach Frankfurt im Flugzeug der
Aer Lingus von statten gehen würde, wusste man ja eigentlich
schon von dem Prozedere während des Hinfluges von Frankfurt
nach Dublin vor einer Woche. Auch bei diesem Flugzeug handelte
es
sich
um ein Flugzeug älteren Typs, so wenigstens wirkten die Sitze
oder auch der abgelaufene Teppich im Mittelgang. In diesem Flugzeug
waren allerdings junge Stewardessen, die trotz ihres jugendlichen
Alters ihren Job sehr routiniert, man könnte auch sagen,
sogar mehr gelangweilt ausübten. Alle Stewardessen waren
ganz sicher unter 30, alle drei Stewardessen waren blond und
alle drei Stewardessen
trugen ihre Haare sehr streng zusammengebunden, eine mit einem "Dutt",
und die anderen als "Hexenfeder"; für mich als
Herren mittleren Alters keine wirkliche Augenweide.
Die Vorführung der Verhaltensregeln im Notfall wurde wieder
auf Englisch abgehalten. Die eine "Dame" mit ihrer "Hexenfeder"
(die ich sehen konnte) vollführte die Bewegungen an der Sicherheitsweste
mit einem gelangweilten Blick; leichte Kaubewegungen verrieten
zudem, dass sie wohl auf einem Kaugummi kaute.
Fotos
im Flugzeug konnte ich dann nur mit Christianes Taschenkamera
machen, wobei die Kamera beim Fotografieren im Flugzeug den
Blitz auslöste und auch der letzte Passagier sehen konnte,
dass jemand gerade ein Foto gemacht hatte. Deshalb habe ich
auf
weitere Bilder im Flugzeug verzichtet, bis auf das von unserer
Sitznachbarin. Es war die Dame aus Heiligenstadt, mit der wir
uns am ersten Tag im Dubliner Hotel so nett unterhalten hatten
und die mit ihrem Mann auch immer mal wieder auf meinen Fotos
zu sehen ist, obwohl sie nicht zu unserer engeren Gruppe am Frühstücks-
und Abendbrottisch gehörte.
Im
Gegensatz zu vielen anderen Menschen kenne ich keine Flugangst.
Im Gegenteil, ich finde es sehr interessant, was alles so im
und
um das Flugzeug herum passiert. Wann
bitte schön hat man schon Gelegenheit, ein derart schönes
Wolkenspiel zu sehen oder auch die Welt am Boden in Miniaturformat?
Ja, das war es dann mit Dublin und Irland. Deutschland hatte
uns wieder und begrüßte uns mit einem tristen Regentag,
am Frankfurter Flughafen alles Grau in Grau :o(
Der Weg zum Gepäckband wurde dann durch einen Zwischenstopp
bei den Toiletten noch etwas verzögert, die Schleuse durch
die abschließende Passkontrolle war sehr schnell überwunden,
weil wir mehr oder weniger auch die letzten aus diesem Flugzeug
waren; auf dem Gepäckband warteten schon unsere Koffer auf
uns und dann Richtung Bahnhof, raus aus dem Gebäude:
Hier nun sah ich, dass wir ja noch einen Shuttle-Bus zu nehmen
hatten, so wie beim Hinflug auch. Zwar stand noch ein Bus direkt
vor dem Eingang, doch ich war mir nicht sicher, ob dieser zum
Bahnhof fuhr.
Etwas abseits stand ein junger Polizist von kräftiger Gestalt.
Ich ging auf ihn zu und fragte: "Sie können uns doch
bestimmt sagen, wie wir zum Bahnhof kommen?"
"Guten Tag erst mal", fing er an mich zu belehren, so
als ob er jeden am Frankfurter Flughafen persönlich begrüßen
würde. Nachdem ich Schulkind mäßig seinen Gruß
wiederholt hatte und mit einem möglichst freundlich wirkenden
Gesicht meine Frage noch einmal wiederholte, holte er mit einigen
belehrenden Worten etwas weiter aus und meinte: "ja, Sie
hätten diesen Bus nehmen können, der fährt direkt
zum Bahnhof". Ich drehte mich um und sah, dass der Bus, in
dem gerade zuvor noch die letzten Reisenden eingestiegen waren,
soeben losgefahren war. Ich schaute den Polizisten fragend an
und er: "Die Busse fahren in der Regel im 10-Minuten-Takt."
Nach 10 Minuten etwa kam dann auch der nächste Bus und am
Informationsschalter im Bahnhof Frankfurt Flughafen dann die ärgerliche
Gewissheit: Wenn wir uns nicht bei dem Polizisten aufgehalten
und in den ersten Shuttle-Bus eingestiegen wären, hätten
wir die letzte Verbindung Richtung Goslar noch bekommen und wären
gegen 23:00 Uhr wieder daheim gewesen. Nun aber war unser Zug
gerade weg und wir hatten eine Fahrzeit von stolzen 10 Stunden.
Das bedeutete, wir mussten einen Umweg über Würzburg
(Franken!) in Kauf nehmen, um die längste Zeit dieser 10
Stunden uns wenigstens im Zug aufhalten zu können.
Hallo Deutschland!
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