Irland Route 5 – Fahrt zur Iveragh Halbinsel
Fahrt zur Iveragh Halbinsel
Laut Reisebeschreibung unserer Reiseagentur Berge + Meer sollte
es heute auf die Halbinsel "Iveragh" gehen, und zwar
mit der Fahrt über die berühmteste irische Panoramastraße "Ring
of Kerry". Bei "Iveragh" handelt es sich um den
zweiten der "fünf Finger" im südwesten Irlands
und ist von diesen "Fingern" auch die größte
Halbinsel. Laut Wikipedia soll im inneren der McGillycuddy Reeks
mit 1041 Metern auch der höchste Berg Irlands liegen.
Zu Beginn der Reise hatten die Damen aus unserer Tischrunde
uns (also Christiane und mir) unseren alten Sitzplatz im Bus
reserviert. Am gestrigen Sonntag hatten sich dort früh zwei
Damen platziert und uns weiter nach hinten in den Bus gedrängt.
Gestern witzelte ich noch, wenn das so weiter geht, dann werden
wir am letzten Tag den Bus schieben müssen, denn weiter
geht es nicht nach hinten in den Bus. Nun aber saßen wir
wieder weiter vorne und das hatte seinen Grund. Eine der gestrigen
Damen hatte nämlich den ganzen Tag nichts anderes zu tun
gehabt, als sich lautstark mit ihrer Nachbarin zu unterhalten
und einer aus unserer Gruppe fühlte sich dadurch genervt
und gestört.
Nun aber saßen wir wieder auf diesen Sitzen, unsere Freunde
waren glücklich und wir: ... im Prinzip auch. Wenn, ja wenn
einer der Hotel-Krähen sich nicht auf Höhe meiner Panoramascheibe
verewigt hätte. Ein dicker Flatschen Vogelsch...ße
hing an der Scheibe herunter, so konnte ich über Tag wenig
Bilder aus dem Bus heraus machen :o(
Zunächst aber hieß es, überhaupt erst einmal
auf die Halbinsel Iveragh und den Ring of Kerry zu kommen. Bei
diesem "Ring" handelt es sich einfach nur um eine Straße
entlang der Küstenregionen, die so schmal ist, oder besser
gesagt war, dass sie nur von einer Seite befahren werden darf.
Aus dem Bus heraus richtig Fotos machen, ging von meinem Platz
aus leider nicht. So begnügte ich mich zunächst damit,
die bildlichen Darstellungen zu fotografieren, die Simone während
ihres vormitttägigen Vortrages durch den Bus reichte. Für
heute hatte sie das Thema "landestypische Haustiere".
Irgendwann hatten wir unterwegs einen schweren Zuchtbullen auf
der Weide stehen sehen. Christiane war von der Masse dieses Tieres
derart beeindruckt, dass sie bei den Abbildungen meinte: "Den,
den hier haben wir gesehen, oder?" Simone sprach aber nicht
nur über die irischen Kühe, sondern auch über
die vielen Arten von Schafen und über die Ziegen. Auch hierfür
reichte sie Schaubilder durch den Bus.
Dann war der Bus auch schon eingangs der Halbinsel in den Ort "Killorglin" eingefahren.
Ich persönlich hätte mir diesen Ort ganz sicher nicht
gemerkt, wenn Simone nicht gerade das Thema Schafe ... und besonders
Ziegen als Thema gehabt hätte und wenn sie in diesem Zusammenhang
nicht besonders auf "Killorglin" mit einer Ziege als
Bronzestatue hingewiesen hätte.
In Killorglin kreuzen sich die N70 aus Tralee und die N72 aus
Killarney nach Cahersiveen. Killorglin wird deshalb auch als
das Tor zum Ring of Kerry bezeichnet. In Killorglin, so Simone,
findet jedes Jahr um den 10. August ein dreitägiges Volksfest
statt und hierbei wird ein Ziegenbock zum König von Killorglin
gekrönt (Puck-Fair). Die Krönung des Ziegenbocks wird
traditionsgemäß durch die älteste Jungfrau des
Ortes durchgeführt (in der heutigen Zeit handelt es sich
dabei um ein Mädchen aus der 6. Grundschulklasse - Kein
Witz!).
Und schon hieß es im Bus: "Und hier links können
Sie gleich die Bronzestatue von der Ziege sehen". Ein, zwei
Schnappschüsse konnte ich noch von der Statue erwischen.
Richtig scharf und schön sind die Bilder nicht geworden
und das war einfach nur ärgerlich. In solchen Momenten wünschte
ich mir, der Bus würde nicht einfach vorbeifahren, aber
dazu ist das Tagesprogramm während einer Busrundreise einfach
zu umfangreich. Wer die Sehenswürdigkeiten mehr auf sich
wirken lassen möchte, der müsste eine Individualreise
buchen, dann aber würde man in so einer kurzen Zeit nicht
derartig viele Sehenswürdigkeiten zu Gesicht bekommen.
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