Irland Route 1 - Die Besichtigung der Klosteranlage Clonmacnoise

Irland Route 1 - Die Besichtigung der Klosteranlage Clonmacnoise


Clonmacnoise - Klosteranlage


Clonmacnoise - KlosteranlageIrland Rundreise - Clonmacnoise - KlosteranlageAuf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft in Gort, Nähe Galway, an der Westküste Irlands hatte der Reiseveranstalter noch eine weitere Sehenswürdigkeit für uns parat, nämlich die Klosteranlage Clonmacnoise, nicht weit vom geografischen Mittelpunkt der Insel entfernt. "Clonmacnoise" heißt in etwa übersetzt "Wiese der Söhne des Nóise", dem Begründer dieser Anlage im 6. Jahrhundert n. Chr.
Nach Simones Ausführungen ist diese Anlage eines der meistbesuchten touristischen Attraktionen Irlands und so sah es auch an diesem Tag aus:
Irland Clonmacnoise - Klosteranlage - trotz strömender Regen war die Anlage von Touristen überlaufenObwohl es wie aus Wassereimern vom Himmel schüttete, wollte der Strom der Touristenbusse nicht abbrechen. Immerzu kamen neue Busse und karrten die Touristen an, mitten unter diesen Trotteln auch ich und so fühlte ich mich auch. "Kommerz, alles nur Kommerz" sagte mir eine innere Stimme und dabei sah ich weniger die alten historischen Gemäuer, sondern überall nur Touristen-är..e und ich A.sch mitten drin.

Clonmacnoise - Klosteranlage - im MuseumSimone führte uns zunächst in die relativ weitläufige Museumsanlage, ein modernes Gebäude, das ganz offensichtlich nur für die Touristen gebaut worden ist. Hier war in großen Schautafeln die Geschichte der Anlage erklärt, und zwar mit den wichtigsten Jahreszahlen in seiner gesamten Geschichte. Im Museum - Puppen vermitteln einen Eindruck vom damaligen KlosterlebenNur dumm, dass die Erklärungen alle auf Englisch geschrieben standen, also im Alleingang waren für mich keine Informationen zu holen. Ich musste schon auf Simone warten und sie sprudelte ihre Jahreszahlen und Ereignisse wie aus einem Geschichtsbuch frei in die Runde. Weil es draußen so regnete, wollte sie die meisten Informationen schon mal im Museum erklärt haben, Schade eigentlich.

Draußen aber wäre es tatsächlich nicht möglich gewesen, ihrem Vortrag ausführlich zu lauschen, denn der irische Wettergott hatte kein Erbarmen, es schüttete vom Himmel, was das Zeug hielt. Schade eigentlich, ich hätte gerne noch etwas mehr aus der Geschichte erfahren und mir dazu die alten Steine und Gräber angesehen. Klosteranlage ClonmacnoiseWas mir in Erinnerung blieb, ist die Tatsache, dass wohl jeder in der Kirche oder vor der Kirche begraben sein wollte und man mangels Platz deshalb mehrere kleinere Kirchen um die Hauptkirche gebaut hat. Außerdem liegt diese Anlage fast im Mittelpunkt Irlands und wird vom Fluss "Shannon" gestreift, eine früher gerne genutzte Wasserstraße. Hierüber haben sich dann auch die Wikinger und später die Normannen herangeschlichen und die Klosteranlage so manches Mal ausgeplündert.

Um 1650 wurde die Anlage von englischen Truppen verwüstet wie auch hunderte anderer irischer Klöster; seit 1877 ist diese Anlage ein National-Monument; Mitte der 1950er Jahre wurde die Anlage dem irischen Staat als kulturelles Erbe überlassen.

Die feuchten Schuhe von Christiane müssen erst wieder getrocknet werdenKlosteranlage ClonmacnoiseMehr habe ich von Simones Vortrag nicht mehr mitbekommen, denn das Wetter war einfach unwiderstehlich. Der Wind pfiff von allen Seiten, entsprechend verwirbelte sich der permanente Regen und der kleine Regenschirm bot nunmehr wenig Schutz. Christiane wollte quer über den alten Friedhof eine Abkürzung nehmen, aber wie so jede Abkürzung von Christiane wurde dann auch dieser Weg relativ lang und vor allem feucht. Der Rasen zwischen den alten Steinkreuzen hatte sich derart mit Wasser vollgesogen dass man meinen konnte, man liefe über ein feucht-schwammiges Moorgebiet. Ich lästerte zwar ein wenig, wie ich es immer mache um meine Christiane ein wenig zu necken, doch meine alten Leder-"Botten" blieben trocken, während Christiane im wahrsten Sinne des Wortes nass kalte Füße bekam. Scheinbar hielten ihre bequemen Schuhe aus weißem Leder nicht dass was man hätte erwarten können; sie waren wasserdurchlässig wie ein Sieb.

Auch hier und auch auf dem Weg nach Gort sah man links und rechts der Straßen sattgrüne Wiesen und ich war bis dahin der Meinung, ja, Irland trägt seinen Namen "grüne Insel" zu Recht. Ein Fehler meiner Annahme, wie sich im Laufe der Woche noch herausstellen sollte.



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