Irland Route 2 - Connemara-Region
- Zusatzpaket Tee und Scones
Connemara - Zusatzpaket Tee und Scones
Wie eigentlich überall, hatte man auch bei der Kylemore Abtei
ein relativ modernes Gebäude für Touristen aufgestellt,
in dem sich die Toiletten, ein großer Souvenir-Shop sowie
eine Küche mit Restaurant-Bestuhlung anschlossen. In diesem
Etablissement sollten die Reiseteilnehmer, die das Zusatzpaket
gebucht
hatten, das so typische Tee und Scones
Gebäck bekommen. Simone
hatte während der Busfahrt wohl fünf Mal darauf hingewiesen,
dass die übrigen Teilnehmer die dieses Paket nicht gebucht
hätten sich dieses Gedeck ebenfalls bestellen könnten,
aber es dann Vorort zu bezahlen hätten.
Simone
hatte uns also angemeldet und schritt mit ihren Stöckelschuhen
voraus und blieb prompt an der Eingangstür in einem Metallrost
stecken. Tolles Motiv und tolle Geschichte, ich dachte gleich
wieder an meine geplante Webseite. Allerdings war diese Gegebenheit
nicht weiter spektakulär: Ralph als Gentleman war gleich
zur Stelle und versuchte Simone zu helfen, kniete und versperrte
dadurch die Sicht für die Kamera. Andere aus der Gruppe fanden
diese Begebenheit ebenfalls sehr interessant, drängelten
sich vor und versperrten noch mehr die Sicht auf Simones eingeklemmten
Schuh. Inwieweit Ralph ihren Schuh dann noch retten konnte, werde
ich ... und somit auch der Leser niemals erfahren ;o)
Mehr noch als Simones Schuh interessiert mich das Zusatzpaket.
Musste ja ein tolles Gedeck sein, was die Simone so oft angepriesen
hatte, doch die Wirklichkeit sah wie so oft, ganz anders aus:
Die privilegierte Gesellschaft, zu der auch Christiane und ich
gehörten, wurden am öffentlichen Restaurantbezirk vorbei
in einen separaten, aber nach außen hin geöffneten
Raum geführt und dort stand für uns schon das reservierte
"Scones"-Gebäck und jeweils eine Kaffee-Tasse bereit.
Wer mochte, konnte zum Gebäck Tee bekommen, oder auch Kaffee,
beides allerdings dann aus der Kaffee-Tasse. Die Milch stand,
wie überall in den irischen Restaurants, bereits in Kännchen
auf den Tisch.
Obwohl
der in Irland servierte Schwarztee ganz ähnlich der des Ostfriesischen
Tees schmeckte war für mich klar: Ich trinke in Irland ausschließlich
Kaffee, denn aus Kaffeetassen trinkt man Kaffee und keinen Tee!
Dennoch: Das Gedeck sah sehr ansprechend aus und so schmeckte
es auch. Dieses Scones-Gebäck war eine Mischung aus Rosinenbrot
und Rosinenkuchen als ... gebacken. Außen
etwas knusprig und innen softig weich; mit der gereichten Schlagsahne
ein wunderbares Gebäck zum Nachmittagskaffee. Vielleicht
schmeckte mir das Stück auch deshalb so gut, weil es bereits
früher Nachmittag war und weil ich auch Kaffeedurst hatte.
Ja man sah, auch den anderen Gästen mundete es, vielleicht
hatten auch sie Hunger, denn die Mittagszeit war vorüber
und die warme Mahlzeit aus der gebuchten Halbpension gab es erst
am Abend gegen 19:00 Uhr.
Im Anschluss dieser doch so angenehmen Kaffee- oder Tee Pause
wollten die Damen im angrenzenden Souvenir-Shop "Schnullern"
und es gab viel zu "Schnullern". Doch wir Männer
drängten, lass uns zunächst doch den Park und das Schloss
besichtigen und danach den Souvenir-Shop durchstöbern. So
wurde es dann auch gemacht, denn die Souvenirs gleichen sich eigentlich
überall, den Lustgarten und die Kylemore Abtei gibt es nur
ein Mal.
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Immer und überall musste natürlich meine Digitalkamera
mit. Obwohl ich mir für die Kamera eine spezielle Tasche
gekauft hatte, die man an den Hosengürtel befestigen kann,
hatte ich alle Foto-Utensilien (einschließlich Kameratasche)
in einen Jute-Beutel verstaut, den wir wie einen sprichwörtlichen
Türkenkoffer immer mitführten. Meistens sah das dann
so aus, dass ich den Beutel zu Anfang mit aus dem Hotel und mit
aus dem Bus trug und ihn dann ganz unauffällig Christiane
überließ, denn ich hatte ja mit meiner Kamera genug
zu tun. Neckisch meinte Christiane im Lustgarten zu mir: "Immer
muss ich Deine Tasche tragen, ich fühle mich wie ein Packesel".
"Ja sorry, jeder hat seine Last zu tragen", meinte ich
in einem ironisch witzigen Ton. Beide mussten lachen und damit
hatte ich die Verantwortung für diese Tasche auf dieser Reise
abgegeben ... **grins**
Nach der Besichtigungsrunde im Garten und im Schloss war für
die Frauen eine größere Schnuller Runde angesagt; die
Herren suchten zunächst den Weg zur Toilette und machten
dann, ich auch, in Gegenwart der Damen wichtige Gesichter.
Bei Frauen gibt es ja scheinbar nichts, was sie in einem Andenkenladen
nicht einmal anfassen oder wenigstens intensiv betrachten und
kommentieren müssen. Selbst wenn man den Schnickschnack schon
in 50 anderen Läden, Shops und Ständen gesehen hat.
Mir wurde die Tortur nach einigen Minuten Zuviel; ich musste raus,
denn mehr und mehr überrollten mich Hitzewallungen; ich merkte,
das Wetter würde sich ändern.
Von den vielen schönen Dingen die man schon sein ganzes
Leben haben wollte und später nur in den Schränken der
Wohnung verstauben oder die Schubläden füllen, konnte
Christiane leider nur ein kleines Schmuckdöschen mitnehmen.
Simone hatte von dem, aus dieser Region, sehr beliebten Marmor gesprochen den es wohl in vier verschiedenen Grün-Farben
gibt. Christiane war auf der Suche nach solchen Steinen, war aber
nicht richtig fündig geworden. Nur auf dem Deckel der Schmuckdose
war ein relativ großer flacher Stein eingefasst, deren Kombination
dann Preis und annehmbare Leistung vereinte.
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