Irland Route 4 - Dingle-Halbinsel
- Landschaftsmotiv für Kerry-Gold
Dingle-Halbinsel - Landschaftsmotiv für Kerry-Gold
Wie
von Simone vorgegeben, waren wir nach dem Strandgang alle wieder
pünktlich am Bus und wie von Simone gebeten, hatten alle ihre
Schuhe ordentlich von Sand sauber geputzt. Der Bus fuhr los, Simone
hatte für uns wieder wissenswerte Informationen über die
Region in der wir uns gerade befanden, doch behalten habe ich davon
so gut wie gar nichts. Ich war von der an mir vorbei rauschenden
Landschaft zu sehr gefesselt und fasziniert.
Geht
man von der Anzahl der Bilder aus, die ich im ersten Streckenabschnitt
auf der Dingle-Halbinsel vom Bus heraus fotografiert und später
für gut befunden habe, dann war diese Halbinsel landschaftlich
für mich wohl das bis dahin beeindruckendste Erlebnis. Insgesamt
43 Bilder waren es, für die ich mich letztlich entschieden
habe und doch kann ich hier nur einige ausgewählte Bilder
zeigen, die übrigen finden sich in der Bildgalerie wieder.
In meinem Notizbuch steht als Einleitung für diesen Tag:
"Fahrt auf die Dingle-Halbinsel - die nördlichste
der fünf Finger im Westen von Irland". Christiane
hatte sich wohlweißlich zur Innenseite des Busses gesetzt,
weil sie mir den Platz für bessere Fotos überlassen
wollte. Böse Zungen behaupten, sie hätte sich umgesetzt,
weil sie die teilweise sehr steil abfallende Küste an der
Küstenstraße nicht so gut ertragen mochte. Mir persönlich
war das egal, denn ich fand gänzlich alles interessant und
ein Gefühl von Höhenangst kenne ich Gott sei Dank nicht.
Und außerdem: nach einer relativ kurzen Zeit ging es sowieso
wieder ins Landesinnere, zwar immer noch parallel zur Küste,
durch die wunderschöne Idylle der Region, die man aus der
Kerry-Gold Werbung kennt.
Zu
Beginn der Fahrt über die Panoramastraße hatten wir
noch einmal Gelegenheit, den langen Sandstrand zu sehen, an dem
wir unsere erste Zwischenstation gemacht hatten.
Leider hatte ich bei dieser Fahrt das Gefühl, der Bus würde
viel zu schnell die Strecke abfahren, gerne hätte ich mir
mehr Zeit lassen wollen, um die wunderbare Aussicht zu genießen
und auch bessere Fotos zu machen als nur aus dem Bus heraus.
Dann
endlich gab es einen Foto-Stopp, eines der eigentlich von mir
so verhassten "Zwangspausen", damit die Touristen auch
ihre Fotomotive bekommen, aber hier und jetzt war ich dankbar.
Waren wir doch an einer Stelle, die man sogar aus dem Fernsehen
kannte, nämlich die berühmte Werberegion für Kerry-Gold,
eine
bei uns sehr bekannte Buttermarke.
Ja, genau so wie in den Werbefilmen, genau so sah diese Landschaft
aus und wirkte auch so auf mich. Man kann es gar nicht auf Fotos
so wiedergeben wie es in natura auf einen wirkt, wenigstens für
mich, fantastisch! Diese in kleine Parzellen geformte hügelige
Landschaft mit einem satten Grün an Gras und Büschen.
Bei genauerer Betrachtung bestanden viele dieser Büsche aus
blühenden Fuchsien Sträuchern, ein Gewächs, das
ich aus meiner Heimat nur als wunderschön blühende Zimmerpflanze
in Erinnerung habe. Und hier in Irland scheint das Zeugs zu wachsen
wie Unkraut, einfach fantastisch!
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Von unserem Haltepunkt aus war von Milchkühen allerdings
wenig zu sehen. In der Nähe weidete nur eine Herde Jungkälber,
alle vielleicht gerade einmal ein halbes Jahr alt, von der Rasse
her zumeist Schwarzbunt-Kühe wie in Ostfriesland, aber auch
braune, sicherlich aus einer irischen Rasse, ich weiß es
nicht.
In der Ferne eine alte Burgruine, Simone hat dazu noch etwas
erzählt, doch ich war von der Landschaft einfach zu sehr
abgelenkt als dass ich davon etwas behalten hätte.
Nach diesem Stopp ging es noch weiter in die Spitze der Halbinsel,
immer wieder mit Blick auf den Atlantik mit Inseln in der Ferne
zu denen Simone noch etwas zu erzählen wusste, doch behalten
habe ich davon nichts. Diese Landschaft und diese Region hatten
mich einfach zu sehr gefesselt, ich weiß, in einem anderen
Leben hätte ich mir diese Region gerne als Lebensmittelpunkt
ausgesucht.
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