Irland Route 4 – Dingle-Halbinsel am Sandstrand
Inch Beach - Dingle-Halbinsel am Sandstrand
Nach rund zwei Stunden und rund 130 Kilometer Fahrt mit dem Bus
hatten wir unser erstes Ziel von Limerick zur Nase "Inch Beach" auf
der Dingle-Halbinsel erreicht. Simone kündigte diese "Bucht" damit
an, dass wir bitte unsere Schuhe abklopfen mögen, bevor wir
nachher wieder in den Bus steigen, so habe ich es wenigstens in
Erinnerung. So wie ihr Hinweis am ersten Tag mit der Bus-Toilette,
wollte sie scheinbar schon im Ansatz den Bus möglichst sauber
(in diesem Fall sandfrei) halten.
Es
war mir klar, dass wir selbstverständlich irgendwann während
der Busrundreise auch einmal an einen Strandabschnitt an der Atlantikküste
geführt werden sollten, schließlich befindet sich Irland
am Atlantik. Für
mich als Ostfriesen, der an der Küste aufgewachsen ist, erwartete
ich von einem derartigen Besuch eigentlich nichts Neues. Doch
was ich dann sah, hat mich doch sehr überrascht. Simone hatte
uns an einen Strandabschnitt geführt, an dem ein Kilometer
langer, sehr breiter sehr feinkörniger Sandstrand sehr seicht
ins Meer führte.
Während sich das Hinterland in eine sandige Dünenlandschaft
verwandelte, zeigte sich dieser Strand als eine unglaublich feste
und sehr glatte Ebene, so als sei der Strand nicht aus Sand sondern
aus Beton und doch war es Sand. Toll, wunderbar! So etwas hatte
ich bis dato noch nicht gesehen. Wie man an den Bildern sieht,
glatt wie eine Beton-Piste, sowohl links als auch rechts. Die "Riefen" die
man auf dem einen Foto sieht sind lediglich Farbspiele im Sandboden
und keine Unebenheiten.
Inwieweit diese Nase natürlich entstanden ist oder von
Menschenhand gemacht wurde, weiß ich nicht. Von der Bauform
erinnert mich diese Land-Nase an ein Bauwerk im ostfriesischen
Greetsiel. Hier hat man eine ähnliche Nase in die Nordsee
gebaut, damit die Fischkutter von Greetsiel Tide-unabhängig
werden. Einen Sandstrand gibt es dort allerdings nicht.
Schaut man sich die Karte der Dingle-Halbinsel genauer an, so
könnte diese Nase durchaus künstlich sein und so gesehen
natürlich ein hervorragendes Bauwerk für Badetouristen
in einer relativ geschützten Bucht. Wäre ich Ire, so
würde ich mir sicherlich hier ein Häuschen wünschen,
direkt am Atlantik und doch relativ geschützt, einfach klasse!
Zum Baden hatten wir natürlich weder Zeit noch entsprechende
Badeausrüstung dabei, Schade eigentlich. Im Wasser sah man
ein kleines Mädchen, offensichtlich mit ihrem Vater, die
vor den ankommenden sanften Wellen immer wieder hoch hüpften,
um die jeweilige Woge unter sich hindurchgleiten zu lassen. Hat
so gesehen natürlich nicht geklappt, aber dem Mädchen
schien es zu gefallen.
Einige von unserer Truppe wollten wenigstens ein Gefühl
von Meer und Badespaß mit nach Hause nehmen, zogen ihre
Schuhe und Strümpfe aus und wateten im seichten Wasser. Wenn
das Wasser nicht so nass und der Sand nicht so sandig gewesen
wäre, dann hätte ich es den anderen sicher nachgemacht,
so aber beließ ich es beim Zuschauen und Fotografieren.
Bei der Betrachtung der vielen Verbote stellte sich bei mir
die Frage, ob man nicht besser ein Hinweisschild mit Erlaubnissen
aufgestellt hätte, die Liste wäre sicherlich viel kürzer
gewesen. Dieser Strand scheint den Verantwortlichen aber sehr
wichtig zu sein, betrachtet man den Hinweis und die möglichen
drakonischen Strafen für Hundebesitzer.
Ganz in der Nähe hatten sich zwei Anbieter für Surfbretter
positioniert. An diesem Sonntagvormittag war aber (noch) kein
Geschäft zu machen. Surfer haben wir nicht gesehen, aber
der Tag war ja noch lang.
Wie sollte es anders sein, einsam am Strand stand natürlich
auch ein Haus mit integriertem Souvenirshop, sowie Restaurant
und Toiletten. Während ich ins Restaurant ging und Kaffee
sowie das so traditionelle "Scones
Gebäck" bestellte,
war Christiane über eine längere Zeit verschwunden,
wie sich später herausstellte, hatte sie sich unbedingt
noch im Shop umsehen müssen.
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Zu meiner Überraschung schmeckte das Scones Gebäck
hier in diesem Restaurant ganz anders als das Gebäck, das
wir bei der Kylemore Abtei gegessen hatten. Beide Kuchen sahen
identisch aus, allerdings war dieser Kuchen sehr trocken. Ich
denke einfach, in Kylemore war das Gebäck ofenfrisch und
hier ein, zwei Tage alt.
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