Irland Route 3 - Das Hotel Jurys
Inn in Limerick
Das Hotel Jurys Inn in Limerick
Der zweistündige Aufenthalt im Bunratty Folk Park war natürlich
viel zu kurz, aber Simone drängte, wir hatten die Fahrt zum
Hotel nach Limerick noch vor uns. Hier hieß es Einchecken,
Zimmer beziehen, Abendbrot einnehmen und dann hatte sie für
Interessierte von uns noch ein Highlight außerhalb der offiziellen
Reise, nämlich - wer mochte - ein Besuch ins "Limerick
Greyhound Raching Stadium" zum Windhund Rennen.
Limerick, die Hauptstadt der Grafschaft Limerick in der Provinz
Munster hat laut Wikipedia rund 57.000 Einwohner und sollte lediglich
für eine Nacht unser Aufenthaltsort sein, am nächsten
Tag ging es weiter auf die Halbinsel Dingle und dann nach Tralee,
ein kleines Städtchen im County Kerry, wo wir dann die nächsten
zwei Tage übernachten sollten. Simone hat uns natürlich
auch zu Limerick einige Eckdaten genannt, nur behalten kann man
sie natürlich nicht alle. Der größte Fluss Irlands,
der Shannon, fließt durch die Stadt. Limerick war zunächst
(etwa um 812 n.Chr.) eine Wikingersiedlung, diese wurden allerdings
im 12. Jahrhundert durch die Normannen vertrieben. Während
der Bürgerkriege im 17. Jahrhundert war Limerick die einzige
Stadt in ganz Irland, die nie eingenommen (erobert) werden konnte.
Die große Hungersnot in Irland im Jahre 1845 verursachte
den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Limerick konnte sich
davon erst in den 1960ern erholen.
"Jurys
Inn" nannte sich die Bettenburg in Limerick,
ein so typisches Zweck-Hotel für kurzzeitige Übernachtungen,
aber für unsere Zwecke absolut ok. Der/die eine oder andere
Reiseteilnehmer(in) zeigte erste Ermüdungserscheinungen,
schließlich hatten wir bis jetzt ein ganz schönes Programm
absolviert. Obwohl wir beim Einchecken lediglich unsere Karten
vom Tresen der Rezeption zu nehmen hatten, folgte dann aus der
Runde eine nervige Lästerei, weil sich alles an den zwei
engen Aufzügen staute. Mein Kommentar zu dem meckernden Menschen,
man könne zur Not ja auch die Treppe nehmen, folgte dann
die Antwort, ja wenn ich wollte, könne ich das dann ja auch
machen. Damit war dann der Frust ausgesprochen.
Das
Hotelzimmer war, wie allen Hotels während unserer Busreise,
mit einem Doppelbett und einem Einzelbett ausgestattet. Auf der
Rückseite des Hotels befand sich ein großes Parkhaus,
auf dessen Parkdeck wir von unserem Hotelzimmerfenster blickten.
Wir hatten quasi ein Zimmer im hinteren Bereich des Hotels und
daher gut, weil sich das Hotel direkt in der Innenstadt Limericks,
an einer Hauptverkehrsstraße befand.
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Zum Abendbrot ging es in das Untergeschoss. Aus mangelnder Ortskenntnis
nahmen Christiane und ich allerdings zunächst den Umweg über
die Rezeption im Erdgeschoss und dann eine steile schmale Steintreppe
hinunter zu einem Speisesaal mit dürftiger Möblierung.
Irgendwie hatte dieser Raum das Ambiente einer durchschnittlichen
Unternehmenskantine. Die Tische waren schmal und in Reihen aufgestellt,
das Personal nahm die Bestellung auf und klatschte uns dann die
Gerichte aus Sammelschüsseln kellenweise auf den Teller.
Nicht wirklich gemütlich, zumal es zum Gericht und Alternativgericht
die gleichen Gemüsebeilagen gab und diese aus Rohkost bestanden.
Brokkoli
und grüne Bohnen einmal kurz angedünstet, na Danke.
Aber, wie gesagt, es war ok, zumal wir in diesem Hotel nun wirklich
nur übernachten wollten und mein Schmerzpunkt von Hungergefühl
schon überschritten war. Viel Zeit zum Überlegen und
Essen hatten wir außerdem nicht, denn schließlich
sollte ins naheliegende Stadion zum Hunderennen gehen. Vor dem
Hotel stand eine Bronze-Skulptur in Form eines zerbrochenen Herzens.
Simone hat uns hierzu auch die Geschichte erzählt, ich habe
sie allerdings vergessen. Auch im Internet habe ich (später)
dazu nichts gefunden.
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